Claudia schrieb am 28.04.2015 - 00:44 Uhr
Vor ca einem Jahr war ich schon einmal auf eurer Seite. Zu dieser Zeit war mein Sohn 5 1/2 Jahre und lebte seit einem Jahr mit der Diagnose Ponsgliom. Es war ein Zufallsbefund und hatte zu dieser Zeit keine Symptome.
Damals fehlte mir die Kraft euch zu schreiben, aber es zeigt mir jetzt, dass der Schmerz über den Verlust seines geliebten Kindes NIE vergeht. Wir hatten 1 1/2 Jahre zeit um uns auf das Schlimmste vorzubereiten. Aber vorbereiten? Ganz ehrlich, wie will man sich darauf vorbereiten, dass das eigene Kind stirbt. Er hat so sehr gekämpft. Ich bin selbst Krankenschwester und fühlte mich einfach so hilflos und machtlos. Im September letzten Jahres hat er den Kampf verloren.
Aber eines hat mir mein Sohn gelernt, nicht nur mein Sohn, sondern all die Kinder auf der Onkologie, etwas was mich bis heute stark beeindruckt. UNSERE GELIEBTEN KINDER VERLIEREN NIE IHRE LEBENSFREUDE. Egal wie schlecht es ihnen geht, sie finden immer wieder ihr strahlendes Lächeln.
Ich danke Euch sehr für eure ehrliche, aufrichtige und liebevolle, aber auch traurige Geschichte.
Habt ihr damals nach dem Tod eine Selbsthilfegruppe oder psychologische Betreuung in Anspruch genommen? Es raten mir so viele, aber es fällt mir teilweise so schwer darüber zu reden, vor allem über die letzten zwei Wochen und über die letzten Stunden vor seinem Tod, welche ich mit ihm ganz alleine zu Hause verbracht habe.
Ich wünsche euch und all den anderen Eltern weiterhin viel Kraft.